
Mahnmal für die jüdischen Opfer der Deportation
aus dem Steubenweg 36
Das Mahnmal unmittelbar neben dem Haus Steubenweg
36
, heute Grotiusweg 36, erinnert an die
Deportation und den Tod seiner 17 jüdischen Bewohner; die letzt
en von ihnen wurden am 19. Juli
1942 deportiert. Es symbolisiert ein Haus, das seinen Bewohnern keinen Schutz bieten konnte.
Seine Errichtung geht zurück auf eine Initiative der Eigentümer des Hauses Grotiusweg 36 und des
Vereins zur Erforschung der Geschi
chte der Juden in Blankenese. Es wurde 2009 entworfen und
2013 gefertigt durch den Hamburger Künstler Volker Lang. Der Bezirk Altona der Freien und
Hansestadt Hamburg stellte den Grund zur Verfügung. Das Mahnmal ist eine Stiftung der
Eigentümer des Hauses
Grotiusweg 36. Mit Hilfe der Spenden von Blankeneser Bürgern an den
Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese tragen 17 Bohlen die Namen und
Daten der Menschen, die Opfer der Deportation wurden.
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Himmel, herzgrau, muss nah sein
Mahnmal für die jüdischen Opfer der Deportation aus dem Steubenweg 36
Das Mahnmal unmittelbar neben dem Haus Steubenweg 36, heute Grotiusweg 36, erinnert
an die Deportation und den Tod seiner 17 jüdischen Bewohner; die letzten von ihnen wurden
am 19. Juli 1942 deportiert. Es symbolisiert ein Haus, das seinen Bewohnern keinen Schutz
bieten konnte.
Seine Errichtung geht zurück auf eine Initiative der Eigentümer des Hauses Grotiusweg 36
und des Vereins zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese. Es wurde 2009
entworfen und 2013 gefertigt durch den Hamburger Künstler Volker Lang. Der Bezirk Altona
der Freien und Hansestadt Hamburg stellte den Grund zur Verfügung. Das Mahnmal ist eine
Stiftung der Eigentümer des Hauses Grotiusweg 36. Mit Hilfe der Spenden von Blankeneser
Bürgern an den Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese tragen 17
Bohlen die Namen und Daten der Menschen, die Opfer der Deportation wurden.
Die Geschichte des Hauses bis 1942
1905: Der Zahnarzt Dr. Fenchel baut eine Villa an der damals Falkenstein benannten Straße
(später Steubenweg, heute Grotiusweg).
1910: Umbau des Hauses durch den damaligen Eigentümer, den Kaufmann Runge.
Ab 1930 befindet sich das Haus im Besitz von Emmy Lokay.
Ab 1933/34–1941: Als Abspaltung vom "Hachschara-Lager" am Tinsdaler Kirchenweg 245
entsteht im Haus Steubenweg 36 ein weiteres, nun streng religiöses mit dem Namen "Kibbuz
Schachal". Hier bereiten sich junge Juden, so genannte Chaluzim, auf die Auswanderung
nach Palästina und die Arbeit in der dortigen Landwirtschaft vor.
Ab 1935: zusätzliche Nutzung als Tagesferienkolonie für jüdische Kinder.
21. September 1938: Der Hausmakler F. Werner wendet sich an die Baupolizei Hamburg
mit der Forderung, das Haus abzureißen: „Durch den Verkauf dieses Grundstücks würden
seit langem eingefrorene Gelder wieder der Wirtschaft zufließen und durch den
beabsichtigten Abbruch der Villa die Judenherberge verschwinden.“
Oktober 1938: Im Rahmen der „Polen-Aktion“ werden mindestens zwölf Chaluzim nach
Polen ausgewiesen.
1940: Die Stadt Hamburg erwirbt das Gebäude in einer Zwangsversteigerung. Es soll bis
Mitte Juli 1940 geräumt und anschließend für die Unterbringung von Kriegsgefangenen
genutzt werden.
7. Juli 1941: Das Hachschara-Lager wird aufgelöst. 18 Insassen werden in noch bestehende
andere Hachschara-Lager oder nach Hause geschickt.
Ab 1941 wird das Haus als „Judenhaus“ für die zwangsweise konzentrierte Unterbringung
von „Juden“ verwendet. Vier von ihnen werden in den letzten drei Monaten des Jahres 1941
deportiert.
19. Juli 1942: Die letzten Bewohner des Hauses werden deportiert. Zwei von ihnen nehmen
sich vorher das Leben. Alle übrigen kommen in Theresienstadt oder in anderen Lagern um
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